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Unser Wochenende bei Freunden

Unser Wochenende bei Freunden (G.M.)

Eine Reise nach Bergerac …… Bergerac ?

Cyrano, Bordeaux, Chateaux, Vin(o) und so.

Und eine Partnerstadt von Hohen Neuendorf.

Nachdem uns 2019 die Sportfreunde aus Bergerac besuchten, konnten wir Anfang September 2022 dem Verein “EF Bergerac Tennis du Table” den langersehnten Gegenbesuch abstatten.

Rita & Gerd-Peter, Inis & Rico, Kurt, Klaus-Dieter, Thomas, Frank und ich begannen unsere Reise am neuen Flughafen BER. Nach ca. 2,5 Stunden Flugzeit landeten wir in Bordeaux, wo uns unsere französischen Freunde mit 2 Kleinbussen abholten. Bergerac liegt ungefähr 100 km südöstlich von Bordeaux. In Bergerac angekommen wurden wir in  einem typisch französischen Restaurant mit einem mega-leckeren Mehrgänge – Menü beglückt und aufs herzlichste begrüßt. Das fing ja schon mal super an. Unsere Gastgeber ließen es nicht zu, daß wir Hotelzimmer buchten und so wurden wir ganz privat bei den Vereinsmitgliedern untergebracht und allerbestens betreut inkl. typisch französischem Frühstück.

Die Mahlzeiten mittags und abends nahmen wir alle gemeinsam ein. Es wurde für uns gegrillt, gekocht und wir wurden in verschiedene Gaststätten geladen. Von rustikal bis ganz besonders fein konnten wir die französische Esskultur kennen lernen und dabei lernen, daß Esskultur auf französisch einfach Gastronomie heißt. Da war es etwas schwer für uns, unserer Freude über die „besondere Esskultur“ Ausdruck zu verleihen und zu übersetzen – es kam immer nur “Gastronomie”  heraus, aber wir haben sie einfach nur genossen, diese Gastronomie …

Apropos übersetzen. Die Franzosen sind ja nicht gerade dafür bekannt, liebend gern deutsch oder englisch zu sprechen. Und wir waren des Französischen auch nicht gut mächtig.

Da half uns Sabine von der AG Bergerac, und vom Verein haben Gudrun und Philipe sich den Mund fusselig übersetzt.

Und in Einzelgesprächen hat neben Armen und Beinen eine Übersetzungs-App geholfen. Ging viel besser als gedacht, es gab im Prinzip kein Verständnisproblem (außer das mit der Gastronomie). 

Uns wurde natürlich auch die Stadt gezeigt, die stolz denBeinamen „Stadt der Kunst und Geschichte“ trägt. Wir finden – zurecht. Wir erhielten tolle Eindrücke und Einblicke, es ist eine wunderschöne Stadt. Beschreiben kann ich das hier nicht ausreichend – schaut es Euch einfach an. Wir können und wollen eine eindeutige Besuchsempfehlung geben.

Bei diesem Stadtrundgang trafen wir zufällig das Rugby-Team von Bergerac. Das Team wollte Werbung für seinen Sport in der Stadt machen. Wir nutzten das Treffen für ein Fotoshooting und hatten viel Spaß. Dabei konnten wir feststellen, daß die Tischtennisspieler schon weiter sind als die Rugby-Spieler mit unseren Verbindungen. Unser Vorschlag: die Rugby-Teams von Hohen Neuendorf und Bergerac sollten unbedingt auch Kontakt aufnehmen und Treffen organisieren. Unser Treffen zeigt, wie toll das sein kann.

Wir wurden auch in die nähere Umgebung eingeladen, vorbei an Weinbergen und Schlössern. Wir besichtigten ein Chateaux sowie einen Weinberg bei einem Winzer. Wir konnten immer wieder verschiedenste Weine probieren – einfach herrlich. Die Zeit verging wie im Fluge. Jede Minute war ein Genuss. Keine davon wollen wir mehr missen.

Tischtennis wollten wir natürlich auch spielen.

Zur  Begrüßung in der Sporthalle erschien dann auch eine Abordnung der Stadt – so wie auch 2019 unser Bürgermeister das Team von Bergerac begrüßte. Auch von „oben“ wird demnach unsere Verbindung positiv betrachtet.

Wir bildeten 2er Mannschaften, jeweils (nach Möglichkeit) ein Franzose und ein Deutscher zusammen – 10 Teams insgesamt. Die spielten dann in zwei 5er-Gruppen gegeneinander und später in den Finals. Es wurde um jeden Ball hart gekämpft, nichts wurde geschenkt, kein Ball verloren gegeben. Es wurde “geschimpft”, gelacht und vor allem geschwitzt, bis die Sieger feststanden.

Und wer hat gewonnen?

Ein Franzose und ein Deutscher, Zweite wurden ein Deutscher und ein Franzose – wer, ist eigentlich nicht wichtig. Denn Sieger waren wir am Ende alle. Und froh. Nur eine kleine “Missstimmung” gab es. Einer unserer Spieler (na wer das wohl war …) hatte einen giftgrünen Störbelag auf seinem Schläger kleben (für Insider: lange Noppen). Manch einer spielt nicht gern gegen (oder mit) so etwas. So wurde das ein oder andere Mal gewettert, wenn mit diesem giftgrünem Belag unmögliche oder komische Bälle fabriziert wurden.

Aber wir haben für das weitere Training unserer Bergeracer Tischtennisfreunde diesen Belag dann einfach da gelassen, so war am Ende dann doch alles wieder harmonisch.

Jeder von uns wird dieses Wochenende nie vergessen. Alles war einfach wunderbar.

Wir wissen jetzt genau, woher der Ausdruck „leben wie Gott in Frankreich“ herkommt.

Genauso haben wir uns in Bergerac gefühlt.

Wir wissen genau, daß die Freunde aus Bergerac uns demnächst wieder besuchen werden, und wir freuen uns sehr darauf.

Auch haben wir gezeigt, daß wir uns in der heutigen Zeit über Grenzen hinweg sehr gut verstehen können. Daß es eigentlich keine Grenzen geben müßte. Daß wir miteinander können. Auch das nehmen wir aus diesem Treffen mit.

Gunter

Abschließend für Interessierte noch ein Link zur Homepage unserer Gastgeber 

E (Enfants) F (Francaise)  Bergerac:

https://www.efb-tt.com/actualites-du-club/jumelage-bergerac-hohen-neuendorf-avec-le-concours-du-fonds-citoyen-franco-allemand-988729